Das große Mysterium: wieviel verdienst denn du?

Petra Mascher

27. 02. 2017
Lesezeit: 2 Minuten

für www.hrcafe.at

Ganz ehrlich: Haben Sie immer gewusst wieviel Ihre Kollegen und Kolleginnen verdienen? Ja, jetzt haben Sie sicher den Durchblick: Sie sind ja eine Führungspersönlichkeit oder im HR-Management und kennen bzw. bestimmen wieviel Lohn oder Gehalt für die unterschiedlichen Positionen in Ihrem Unternehmen gezahlt wird.

Und Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen? Wissen die Bescheid? Dürfen sie Bescheid wissen, wieviel ihre Teamkollegen und Kolleginnen für äquivalente Arbeit bekommen?

Ich wage zu behaupten: Sie wissen es nicht! Im schlimmsten Falle dürfen sie es gar nicht wissen. Da würde man doch dem Neid Tür und Tor öffnen! Wieso? Wohl kaum, wenn es klare Richtlinien gibt.

Doch leider ist die Unsitte, aus Gehältern ein großes Geheimnis zu machen, in unserem Kulturkreis immer noch weit verbreitet.

Da wird lieber klammheimlich in der Kaffeeküche getuschelt. Vielleicht auch erst, wenn eh schon alles „wurscht“ ist und man bereits gekündigt hat. Dann will man es endlich wissen und fragt verschämt und ist erstaunt, welche Unterschiede sich da auftun.

Also noch einmal ganz ehrlich:
Glauben Sie, das ist gut für Ihr Betriebsklima?

Ich kann und möchte Ihnen hier sicher keine Richtlinie dafür aufstellen, wie Sie das Gehaltsschema Ihres Unternehmens gestalten sollen, doch Klarheit und Offenheit ist sicher ein Bonus. Geschlechtergerechtigkeit so und so – über derlei Unterschiedlichkeit sollten wir heute wirklich hinweg sein (ich weiß, dass dies in der Realität leider nicht so ist – anderes Thema).

Also trauen Sie sich, Transparenz in Ihre Löhne und Gehälter zu bringen.

Jeder soll wissen, wieviel er auf welcher Position in Ihrem Unternehmen verdient und wie und wodurch er sein Gehalt verbessern kann. Nämlich durch Leistung und Engagement – und nicht nur durch geschickte Verhandlungstaktik. Vielleicht holen Sie ja bei diesem Projekt Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit ins Boot, denn im Prinzip weiß doch jeder, was seine Arbeit wert ist. So einfach kann manchmal Motivation sein. Eigentlich ganz simpel – und ehrlich.

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